Mangelnde oder falsche Pflege führt zu Problemhufen. Zehen und Trachten sind häufig zu lang und bereiten Pferden Probleme beim Laufen. Zwanghufe engen den Strahl ein und verhindern, daß er seiner dämpfenden Aufgabe nachkommen kann. Folge ist häufig Strahlfäule, die professionell behandelt werden muß.
Dazu kommen Huferkrankungen wie Hufrehe (Laminitis, Huflederhautentzündung), Hufrolle (Podotrochlose) oder Hufkrebs. Mit der richtigen Therapie kann in den allermeisten Fällen eine Besserung erzielt werden. Dies erfordert jedoch auch die Mitwirkung des Besitzers.
Bei einer akuten Hufrehe sollte nicht beschlagen werden. Durch die Entzündung im Huf verursachen die Schläge und Nägel große Schmerzen. Besser geeignet sind geklebte Lösungen, wie in diesem Fall. Hier wurde ein Reheduplo mit RB Carbon Laschen geklebt.
Hufrehe ist die Folge eines entzündlichen Prozesses in der Wandlederhaut. Die Hornkapsel löst sich vom Hufbein, es kommt bei falscher Behandlung zu einer Hufbeinsenkung. Im schlimmsten Fall kann dies zu einem Hufbeindurchbruch und dem Tod des Tieres führen. Die Behandlung einer Rehe muß in kurzen Intervallen und i.d.R. mit Hufschutz erfolgen, wobei im akuten Stadium von einem Beschlag abzuraten ist. Bei einer chronischen Rehe hingegen kann ein guter Beschlag zielführend sein. Dies muß im Einzelfall zwischen Besitzer, Tierarzt und Hufbearbeiter abgestimmt werden.
Typischer Rehehuf mit einem breiten Keil, bestehend aus zerfaserter, weißer Linie. Mit diesen Hufen war das Pferd nicht mehr in der Lage, einen schmerzfreien Schritt zu machen.
Der selbe Huf nach der Erstbehandlung. Das Pferd konnte anschließend mit Hufschuhen und einem Rehepolster wieder laufen.
Hufkrebs ist kein Krebs, wie der Name impliziert, sondern eine Wucherung der Lederhäute. Das Gewebe entzündet sich und in den Zellen wird übermäßig Wasser eingelagert. Bei der Therapie von Hufkrebs ist zwingend ein Tierarzt hinzuzuziehen. Das Vorgehen ist im Einzelfall abzustimmen. Druckverbände, Schälsalben und eine Anpassung der Ernährung sind ein möglicher Weg, um diese Erkrankung zu bekämpfen.
Auf dem Bild ist in der Mitte des Strahls eine deutliche Wucherung des Gewebes zu erkennen.
So sehen gesunde Hufe nach der erfolgreichen Hufpflege aus.